Affiliate – der beste Job der Welt ?!

Was ist ein Affiliate?

Ein Affiliate ist eine Art Vermittler.
Im engeren Sinne besitzt der Affiliate (auch Publisher genannt) eine Werbeplattform, z.B. eine Themen-Website, einen Blog, ein Forum, einen Facebook- oder Twitter-Account oder einen E-Mail-Newsletter.
Setzt der Affiliate hierauf einen Werbebanner oder einen Empfehlungslink für eine Firmen-Website, erhält er bei einem Kauf, Registrierung oder durch das reine Anklicken einen Anteil des Verkaufspreises oder eine Fixvergütung. Der Kunde hat hierdurch keine Nachteile, da der Endkundenpreis nicht höher ist.
Die Firmen bauen dadurch einen sicheren Vertriebs- und Werbeweg aus, da sie i.d.R. nur dann für die Werbung zahlen, wenn sie selbst durch einen Verkauf etwas verdienen. Die Firmen werden bei diesem System Merchants (oder Advertiser) genannt.

Die Vorteile für den Beruf Affiliate

  • der Affiliate kann sich selbst aussuchen, mit welcher Firma er zusammenarbeitet. Alleine in Deutschland bieten über 5000 Unternehmen sogenannte Partnerprogramme an, weltweit dürften es wohl eine halbe Million sein. Eine Liste aller Programme ist über Portale wie www.100partnerprogramme.de leicht zu finden. Zudem sind die meisten Firmen in Partner-Netzwerken (es gibt etwa eine Handvoll große Netzwerke wie Zanox oder affilinet) gebündelt zu finden. Die Anmeldung erfolgt recht automatisch. Man muß also nicht extra mit jemanden telefonieren oder Bewerbungsbriefe schreiben. Auch die Provisionsverwaltung und Auszahlung läuft ohne großes Zutun ab. 
  • der Affiliate kann selbst entscheiden, für welches Produkt oder Dienstleistung er wirbt. Durch Deeplinks kann z.B. aus einem Versandhauskatalog genau das Produkt ausgewählt werden, das oprtimal zum Themenschwerpunkt passt oder wovon man sogar selbst überzeugt ist. Es dürften wohl mehrere Millionen Artikel alleine in Deutschland zur Verfügung stehen.
  • der Affiliate braucht kein Lager. Die Produkte, die er vermittelt, werden vom Merchant verschickt. Er hat also i.d.R. mit dem Kunden, den Produkten und Dienstleistungen gar nichts zu tun. Das unterscheidet ihn von einem herkömmlichen Haustür-Vertreter, der die Ware zumeist erstmal teuer einkaufen muß.
  • der Affiliate kann die Branche selbst bestimmen. Er muß also kein Staubsaugervertreter sein, sondern kann sich z.B. sein Hobby als Branchenschwerpunkt aussuchen.
  • der Affiliate kann weitgehend frei bestimmen, wie und wo er wirbt. Sollen es die klassischen (aber oft nervigen) Werbebanner sein oder eher Textlinks, die genau zum Thema passen. Es gibt auch Vergleichsportale, Testberichte, E-Mail-Newsletter… In der Kreativität liegt der Schwerpunkt der Vorarbeit für den Affiliate, um den Besuchern durch Werbung nicht abzuschrecken, sondern sogar einen Mehrwert zu bieten, um selbst mehr Umsatz zu generieren.
  • der Affiliate kann arbeiten, wo er will. Die ganze Welt steht ihm offen. Das Internet ist global. So kann er sich z.B. einen günstigen und/oder traumhaften Ort zum Leben aussuchen und dennoch in einem reicheren Land Provisionen generieren. Durch diese Möglichkeit des schnellen Wechselns ist er gegen Kursabstürze oder sonstige regionalen Katastophen geschützt.
  • der Affiliate kann ohne Startkapital anfangen. Domains, Webhosting etc. kosten heutzutage nicht mehr viel. Mit einer guten einzigartigen Idee kann man auch ohne große Suchmaschinenkenntnisse schnell bekannt werden. Die Teilnahme an Partnerprogrammen ist kostenlos. Man muß also im Grunde nichts investieren, geht kein Risko ein und kann nur gewinnen.
  • der Affiliate kann so viel verdienen, wie er will. Im Vergleich zu einem Angestelltenjob gibt es als freier Affiliate nach oben keine Grenzen. Die Provisionshöhe schwankt je nach Branche etwas. Als Anhaltspunkt gelten 10% pro verkauftem Produkt in einem "normalen" Shop. Es hängt u.a. von der Vielzahl seiner Websites, Blogeinträgen, Videos auf Youtube etc. ab, wieviel Umsätze im Monat generiert werden. Je mehr Ideen man hat und je mehr man sich einsetzt, desto höher sind die Gewinne. Von 0 bis mehrere Millionen im Monat ist im Prinzip alles drin.
  • der Affiliate muß keine Klinken putzen oder Telefonate führen. Er muß also keine aktive aufdringliche Verkaufsverhandlungen führen. Die Kunden kommen zu ihm und werden bei Interesse auf die Website des eigentlichen Verkäufers weitergeleitet.
  • der Affiliate braucht keine Ausbildung und kaum Vorkenntnisse. Schlechte Schulnoten sind kein Hindernis, um als Affiliate erfolgreich zu sein. Gefragt sind eher Fantasie, Kreativität, Feingefühl für Kunden und den Markt, Interesse über ein bestimmtes Produkt oder ein Thema und persönlicher Einsatz (zumindest zu Beginn). Hilfreich sind Kenntnisse in Sachen, Internet, IT, Werbung, SEO, Psychologie, BWL und natürlich dem jeweiligen Themenschwerpunkt schon.
  • der Affiliate kann schnell reagieren. Ein Einzelhändler vor Ort hat es schwer, sich auf neue Rahmenbedingungen einzustellen. Affiliates können bei neuen Gesetzen, Konkursen von Firmen oder sonstigen Veränderungen in wenigen Tagen oder gar Stunden die Partnerfirma austauschen oder eine neue Website mit einem anderen Thema aufsetzen. Solange es Marktwirtschaft gibt, solange ist der Beruf des Affiliates demnach krisensicher
  • der Affiliate kann sich seine Arbeitszeit aussuchen. Der ideale Weg ist, dass der Affiliate einmalig eine Themen-Website erstellt, die über mehrere Jahre inhaltlich aktuell bleibt. Die Werbung kann automatisch rotieren. Hierbei könnte er eine Woche lang 80 Stunden arbeiten und sich dann die nächsten 2 Jahre anschauen, wie regelmäßig Geld auf sein Konto eingeht. Ist die Seite pflegebedürftig, kann der Affiliate i.d.R. auch nachts oder am Wochenende Texte austauschen oder neu schreiben – auch z.B. neben seinem Angestelltenberuf. 
  • der Affiliate kann erstmal austesten, ob die Tätigkeit etwas für einen ist. Er kann zunächst seinen alten Job nachgehen und nach Feierabend einige Partnerprogramme testen.
  • der Affiliate kann seinen Tätigkeitsraum ausweiten. So kann er auch – soweit es der Vertragspartner erlaubt – als "echter" Vermittler oder Agent arbeiten. Er nimmt dann selbst Anfragen von Kunden entgegen und schaut, welcher Partner diesen am sinnvollsten verarbeiten kann (also wie Reise- oder Eventagenturen). 
  • der Affiliate betreibt ein seriöses Geschäft. Er "verkauft" nur etwas, was die User auch möchten (indem sie freiwillig auf den Link klicken). Die Kunden zahlen keine Extrakosten, sondern profitieren noch vom dafür kostenlosen Inhalt der Affiliate-Website. Das Affiliate-Marketing ist eine faire Win-Win-Situation zwischen Händlern und Websitebetreibern.
  • der Affiliate kann die Chance für Arbeitslose sein, die keinen Job finden. Es kann die Chance für Menschen aus ärmeren Regionen der Welt sein, um z.B. aus Afrika heraus in Amerika oder Europa Geld zu verdienen und den Kontinent schneller aufzubauen. Es kann die Chance für Menschen ohne Schulabschluß sein oder die mit ihrem Job unzufrieden sind.
     

Die Nachteile für den Beruf Affiliate

  • der Affiliate muß sich auch an bürokratische Regeln, Steuerabgaben, Gesetze etc.halten. Das klingt zunächst verständlich. Da der Beruf jedoch bei Gesetzeshütern kaum bekannt ist, kommen gelegentlich kuriose Hürden auf einen zu. Vor allem wenn man in einem anderen Land wohnt und womöglich noch in einem Drittland Umsätze erzielt, ist es z.B. auch nahezu unmöglich, Steuerberater oder im Notfall Anwälte zu finden, die sich mit den besonderen Vorschriften in mehreren Länder auskennen. Daher sollten sich Affiliates selbst die nötigsten Kenntnisse in Buchhaltung, Steuern und Gesetze aneignen.
  • der Affiliate sollte eine gute Suchmaschinenplatzierung haben, um genügend Besucher zu bekommen. Ist man mit einem Nischenthema nicht ohnehin schnell weit oben, wären z..B. Online-Kurse, Bücher oder externe Firmen sinnvoll, die das sogenannte SEO für einen übernehmen. Ähnliches gilt für andere Werbeflächen wie Facebook, Newsletter-Marketing oder das dann aber kostenpflichtige Google Adwords, um ganz sicher ganz oben bei Google zu finden zu sein.
  • der Affiliate braucht Geduld. Es gibt Themen und dazugehörige Produkte, bei denen sich sehr schnell Erfolge abzeichnen. Doch zumeist dauert es einige Wochen oder gar Monate, bis nennenswerte Beträge zusammengekommen sind. Geduld zahlt sich hier meist aus. Aber wenn es sich auch nach Monaten mit Feintuning kein Erfolg zeigt, sollte man auch bereit sein, die Idee durch eine andere auszutauschen. 
  • der Affiliate ist auch nicht vor schwarzen Schafen geschützt. I.d.R. läuft es zwischen Merchants und Affiliates sehr fair ab. Leider versuchen aber einige wenige auf beiden Seiten durch Tricks zu betrügen, z.B. indem Verkäufe (Sales) storniert werden, obwohl der Kunde gezahlt hat. Entdeckt man jemanden, kann man ihn austauschen und den Vorfall auf entsprechenden Portalen publik machen. Betrüger schaden sich auf diese Weise langfristig selbst am meisten. Entsprechend sollte man als Affiliate natürlich selbst ehrlich und fair agieren – gegenüber den Merchants, anderen Affiliates und den Usern. Man kann mit ehrlichen Mitteln im Affiliate Marketing genug verdienen.
  • der Affiliate muß auf Adblocker und Coookielöscher achten. Werbung nervt viele User. Daher kommen Adblocker immer mehr in Mode. Es gibt Möglichkeiten, diese zu umgehen. Dazu gehört jedoch etwas Kreativität. Jedoch sollte man den User dennoch damit nicht nerven und man muß sich an die Gesetzgebung halten (also z.B. keine Schleichwerbung). Es ist ein schmaler Pfad, den der Affiliate hier finden muß.
  • der Affiliate sollte nicht erwarten, dass ihn seine Umwelt bewundernd anschaut. Werbetreibende haben eher generell ein nicht so positives Image. Zudem weiß kaum jemand, was ein Affiliate ist.